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Wasserversorgung für mehr als 70 000 Menschen

Im Gebiet des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain leben rund 72 000 Menschen. Sie bekommen ihr Trinkwasser aus sechs Wasserwerken in der Region.


Elbisbach

Am Wasserwerk Elbisbach ist die Besonderheit, dass die Grundwasserfassung nur aus einem einzigen Brunnen besteht. Der wurde 1972 gebohrt, 1993 saniert und er ragt 80 Meter in die Tiefe. Über den Hochbehälter Ebersbach gelangt das Wasser zu den Kunden des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain.


Frohburg

Das Wasserwerk Frohburg ist gemessen an der Kapazität der Trinkwasseraufbereitung eine der kleinsten Anlagen im Versorgungsverband Grimma-Geithain. 1980 gebaut, wurde die Anlage 1997/98 umgebaut.

Das Rohwasser für die Anlage kommt aus zwei Fassungen: der Frohburger Fassung mit vier Brunnen und der Nenkersdorfer mit drei Brunnen. Der älteste Brunnen stammt aus dem Jahr 1967, der letzte wurde 1989 gebohrt. Die Brunnen sind zwischen 7 und 44 Metern tief.


Grimma

Das Wasserwerk Grimma ist im Herbst 1993 in Betrieb gegangen. Die Fassungsgebiete Nimbschen und Höfgen liefern innerhalb der Muldenaue das Rohwasser sowie die Brunnen der Partheaue.

Es handelt sich um die größte Wasseraufbereitungsanlage im Gebiet des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain (VVGG). Die Filteranlage ist in zwei Straßen unterteilt. Jede einzelne besteht aus sechs Filtern, wo dem Rohwasser Eisen und Mangan entzogen wird. Hinzu kommen zwei Aktivkohlefilter. Die gesamte Anlage wird vollautomatisch gesteuert.

Über die Hochbehälter Kalkberg und Waldbardau wird das Trinkwasser schließlich an die Kunden des VVGG geliefert.

Das Besondere am Wasserwerk Grimma: die Wärmepumpe. Die Temperatur des Trinkwassers aus der Produktion wird genutzt, um das Wasserwerk und die Nebengebäude zu beheizen. Dadurch gelingt es, den CO2-Ausstoß um rund 30 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Diese Menge entspricht dem Wert von etwa zehn Eigenheimen, die mit Gas heizen.

Außerdem befindet sich auf dem Dach des Wasserwerkes eine Photovoltaik-Anlage.

Rundgang Wasserwerk Grimma


Podelwitz

Mit rund 1000 Kubikmetern Trinkwasser trägt das 1974 errichtete Wasserwerk Podelwitz zur Versorgung des Verbandsgebietes mit dem Lebensmittel Nummer 1 bei.

Das Wasserwerk in Podelwitz wird wie das in Grimma durch regenerative Energien beheizt. Es gibt eine Wärmepumpe.


Prießnitz

In Prießnitz steht das älteste, noch in Betrieb befindliche Wasserwerk im Verbandsgebiet – und zugleich entsteht hier derzeit ein moderner Neubau. Die Inbetriebnahme der neuen Anlage ist für 2020 geplant.

Bisher laufen hier folgende Prozesse ab: Aus der Nenkersdorfer Fassung fördern Pumpen über fünf Festgesteinsbrunnen das Grundwasser zur Aufbereitung im Wasserwerk. Zwei Brunnen stammen noch aus den 70er-Jahren, die restlichen drei wurden zwischen 1993 und 1995 neu gebohrt. Sie sind zwischen 90 und 130 Meter tief. Weiter reicht im Verbandsgebiet kein Brunnen ins Erdreich.

Ist der Neubau fertig gestellt, sollen sowohl das alte Prießnitzer Wasserwerk als auch das in Frohburg außer Betrieb genommen und rückgebaut werden.


Rathendorf

Das Wasserwerk Rathendorf ist das jüngste im Gebiet des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain. Es wurde 1992/93 gebaut. Damals sind die Orte Rathendorf, Narsdorf, Obergräfenhain, Linda, Langenleuba-Oberhain, Jahnshain und Meusdorf an die zentrale Trinkwasserversorgung angeschlossen worden. Zuvor wurden die Menschen in der Region über Brunnen mit Wasser versorgt.

Die Grundwasserfassungsanlage besteht aus vier Brunnen, die zwischen 50 und 70 Meter tief sind und 1991 gebohrt wurden – parallel zum Neubau des Wasserwerkes.