In dieser Woche enden vorsorglich die Arbeiten an der Vakuumentwässerung für die Reichersdorfer Straße in Bad Lausick. „Wir haben den ersten Teil der Maßnahme geschafft und sind in den vergangenen Monaten gut voran gekommen. Um eine Winterbaustelle zu vermeiden, machen wir jetzt den Schnitt und hören für dieses Jahr auf. Im Frühjahr 2019 bauen wir dann im Teichweg und im Finkenweg weiter“, informiert Jörg Leupold, der zuständige Projektleiter für diese Maßnahme bei der OEWA Wasser und Abwasser GmbH.
Die Vakuumentwässerungsleitung in der Reichersdorfer Straße (S 49) ist bis zum Ende der Elbisbacher Straße komplett fertig. Das gilt ebenfalls für die Trinkwasserleitung, die parallel zur Abwasserbaustelle erneuert wurde. Auch sind sämtliche Hausanschlüsse (Abwasser und Trinkwasser) bis an die Grundstücksgrenzen heran bereits erneuert worden.
Nachdem die Arbeiten am Entwässerungssystem nun eingestellt sind, wird die Staatsstraße in Bad Lausick wieder für den Durchgangsverkehr freigegeben. An den Nebenanlagen arbeitet die Firma Erdmann aus Mügeln bei entsprechender Wetterlage im Frühjahr des kommenden Jahres weiter. Darüber informiert die OEWA zu gegebener Zeit.
Mitte Juli 2018 hatten die Arbeiten an der Vakuumentwässerung in Bad Lausick begonnen. Damit realisiert der Versorgungsverband Grimma-Geithain (VVGG), als dessen Dienstleister die OEWA tätig ist, seine letzte große Erschließungsmaßnahme aus dem Abwasserbeseitigungskonzept.
Das Vakuumsystem funktioniert mit Unterdruck. Das Schmutzwasser gelangt in einen Hausanschlussschacht an der Grundstücksgrenze. Jedes Haus benötigt einen solchen Schacht. Die Kosten dafür trägt der Eigentümer. Das Schmutzwasser wird angesaugt und mit Luftdruck zur tiefsten Stelle des gesamten Systems geschickt. Das ist ein Sammeltank am Ende der Vakuumentwässerung, der unter einer Wiese an der Alten Buchheimer Straße eingebaut wird. Von dort aus gelangt das Schmutzwasser zur kommunalen Kläranlage Bad Lausicks, wo es umweltgerecht gereinigt wird.
Dieses Vakuumsystem entsteht in der Reichersdorfer Straße sowie im Teichweg, im Finkenweg und in der Alten Buchheimer Straße. Auf diese Weise werden dezentrale Abwasserlösungen wie mechanische Kleinkläranlagen oder Sammelgruben künftig nicht mehr gebraucht und müssen stillgelegt werden.
Die Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain GmbH, eine zwischen dem VVGG und der OEWA gebildete Kooperationsgesellschaft, investiert rund 600.000 Euro in das Vorhaben. Die Summe schließt sowohl die Vakuumentwässerung als auch die Erneuerung der Trinkwasserleitungen in diesem Bereich ein.