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Seelingstädt: Leitungsbau nähert sich dem Ende

Stadt Trebsen baut anschließend die Klingaer Straße grundhaft aus / Einschränkungen für die Anwohner bleiben / Kommunale Wasserwerke investieren rund 250.000 Euro 

Etappenziel in Seelingstädt: Der Leitungsbau in der Klingaer Straße des zu Trebsen gehörenden Ortsteils steht kurz vor dem Ende. „Wir werden die Arbeiten am Trink- und Abwassernetz aller Voraussicht nach im August abschließen können“, kündigt Lutz Kunath an. Er ist Geschäftsführer des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain (VVGG) und der Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain, die in Seelingstädt rund 250.000 Euro in die Erneuerung ihrer Trink- und Abwasserinfrastruktur investiert hat. Danach baut die Stadt weiter und widmet sich dem grundhaften Ausbau der Straße.

Seit Oktober vergangenen Jahres wird in und an der Ortsdurchfahrt gebaut – mit durchaus erheblichen Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer.

„Wir wollen die Ver- und Entsorgungssicherheit für unsere Anschlussnehmer mit dieser Investition weiter verbessern“, sagt Lutz Kunath. Die neuen Trinkwasserleitungen bestehen aus widerstandsfähigem Polyethylen. Knapp 300 Meter verfügen über eine Dimension von circa zehn Zentimetern. Auf einem kleinen Teilstück von etwa 20 Metern wird die Hauptversorgungsleitung bis Nerchau mit doppelt so großem Durchmesser verlegt. Die Umbindung sei anspruchsvoll gewesen, betont Enrico Kühn, der das Bauvorhaben als Projektleiter bei Veolia betreut. Die Mitarbeiter der Grimmaer Niederlassung von Veolia, dem Betriebsführer des VVGG, und der Leitungsbau Schilling GmbH aus Lauenhain (Stadt Mittweida) hätten das mit Bravour gemeistert. Die für die Anschlussnehmer kostenlose Erneuerung von 17 Hausanschlüssen gehört ebenfalls zum Umfang des Bauvorhabens.

Die bestehende Kanalisation wird auf rund 370 Metern ersetzt. Die Dimension variiert je nachdem, wie viel Mischwasser an welcher Stelle des Ortes aufzunehmen ist. Der Durchmesser beträgt zwischen 30 und 60 Zentimeter. Die Berechnungen sind aktuellen Gegebenheiten angepasst, das heißt dem prognostizierten Abwasseraufkommen. 

In Seelingstädt wird das häusliche Schmutzwasser in dezentralen Kleinkläranlagen gereinigt, gemeinsam mit dem anfallenden Niederschlagswasser über den neuen Kanal in den Kranichbach abgeleitet. Anlass für die Arbeiten, erinnert Lutz Kunath, sei nicht zuletzt das Alter der Kanalisation gewesen. Aber: „Wenn die Straße neu gebaut wird, bietet es sich an, auch die bestehende Infrastruktur zu erneuern, um zusätzlichen Aufwand zu einem späteren Zeitpunkt zu vermeiden.“ So geschehen in der Klingaer Straße. 

Die Ausschreibung hatte die Baugenossenschaft Grimma eG für sich entschieden und mit der Schilling GmbH einen Partner für den Leitungsbau ins Boot geholt. Nachdem der in der Klingaer Straße nun nahezu abgeschlossen ist, baut die Stadt Trebsen die Straße grundhaft aus und finanziert das aus ihren Haushaltsmitteln. Damit sind die Einschränkungen für die Menschen in Seelingstädt zwar noch nicht passé, ein Teilstück ist allerdings geschafft.