Verbandsversammlung am 17. Dezember / Rund 8,2 Millionen Euro berücksichtigt der Versorgungsverband Grimma-Geithain im Wirtschaftsplan 2025 für Bauvorhaben
Der Versorgungsverband Grimma-Geithain (VVGG) berücksichtigt in seinem Wirtschaftsplan für das kommende Jahr, den die Verbandsversammlung am 17. Dezember 2024 beschlossen hat, Investition im Trinkwasserbereich von rund 4,25 Millionen Euro sowie knapp 3,96 Millionen Euro im Abwasserbereich. „Das ist zwar mehr Geld als in den vergangenen Jahren, aber weniger als investiert werden müsste“, sagt Lutz Kunath, der Geschäftsführer des VVGG.
Ein Großteil der Summe, die in die sichere Trinkwasserversorgung investiert werden soll, fließt 2025 in die sogenannten Verteilungsanlagen: „Das Geld wird genutzt, um das Versorgungsnetz weiter zu ertüchtigen“, sagt Lutz Kunath.
So wird in Niedergräfenhain die Trinkwasserleitung entlang der Bundesstraße 7 erneuert; außerdem sei hier eine Gewässerquerung erforderlich, sagt Lutz Kunath. 290.000 Euro sind für die Maßnahme eingeplant. Neue Trinkwasserleitungen sind ebenso für den Wiesenweg in Greifenhain (185.000 Euro) oder die Verbindung von Tautenhain nach Ebersbach (180.000 Euro) vorgesehen. Auch zwei Brunnen der Wasserfassung Frohburg werden durch einen Neubau in der Wasserfassung Prießnitz, inklusive Rohwasserleitung, für rund 615.000 Euro ersetzt.
Im Abwasserbereich sollen planmäßig rund zwei Millionen Euro in die Erneuerung von Kanälen investiert werden, 1,4 Millionen Euro sind für Kläranlagen und Pumpwerke vorgesehen. So ist beispielsweise im Gewerbegebiet Mutzschen der Ersatzneubau der inzwischen technisch verschlissenen Kläranlage geplant. Ein Projekt, das im ersten Bauabschnitt rund 430.000 Euro kosten soll. Größere Kanalbaumaßnahmen sind in der Erich-Weinert-Straße in Bad Lausick oder im zweiten Bauabschnitt in der Goethestraße in Grimma vorgesehen. Auch die Erneuerung des Hochwasserpumpwerks Baderplan in Grimma steht mit einer Teilsumme von 275.000 Euro im Plan für 2025.
Einige für dieses Jahr geplante Bauvorhaben konnten nicht realisiert werden. Hierbei handele es sich vorrangig um Gemeinschaftsmaßnahmen, zum Beispiel mit der Stadt Grimma. Um Synergieeffekte zu erzielen und letztlich die Ausgabe zu senken, sei es nicht problematisch, vereinzelte Maßnahmen zu schieben, führt Lutz Kunath aus. Das betreffe unter anderem die Bauvorhaben am Rappenbergring und am Bockenberg, die nun für 2025 im Investplan der Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain berücksichtigt wurden.
Die Verbandsversammlung beschloss auf ihrer Sitzung am Dienstag zudem, dass die aus dem Jahresabschluss 2023 resultierenden Gewinne auf neue Rechnung vorgetragen werden. Im Bereich der Trinkwasserversorgung sind das knapp 340.000 Euro, in der Abwasserentsorgung rund 1,58 Millionen Euro.
Einstimmig auch der Beschluss zu den neuen Abwassergebühren für die Stadt Mutzschen. Die Kalkulation gilt für den Zeitraum 2025 bis 2027. Die Grundgebühr steigt von 264 Euro pro Jahr und Wohneinheit auf 288 Euro. Auch die Mengengebühr steigt zum 1. Januar 2025. Die VVGG-Kunden in Mutzschen zahlen künftig 3,51 Euro je Kubikmeter entsorgten Abwassers (bisher: 2,70 Euro je Kubikmeter). Die Anhebung der Abwassergebühr für Mutzschen resultiert aus einer Kostenunterdeckung in Höhe von circa 72.000 Euro, die zwischen 2022 und 2024 entstanden sei. Wie Lutz Kunath erklärt, müsse die nun im neuen Kalkulationszeitraum ausgeglichen werden.